Tour de France - eine Reise durch Frankreich
Das größte Radrennen der Welt ist in seine 100. Ausgabe gestartet. Kommen Sie mit uns auf eine Reise durch die Regionen, die die Tour in ihrem Jubiläumsjahr besucht.
21 Etappen über insgesamt 3.360 Kilometer stehen bei der diesjährigen Jubiläumstour auf dem Programm. In diesem Beitrag wollen wir uns aber weder mit den Favoriten um das Gelbe, Grüne und Gepunktete Trikot noch mit den Skandalen und Kontroversen rund um das große Radsport-Spektakel beschäftigen. Stattdessen nehmen wir die Route der diesjährigen Rundfahrt als Anlass für eine kleine Reise durch die von der Tour besuchten Regionen. Entscheiden Sie selbst, ob Sie sich noch spontan auf den Weg machen, um die Tour de France 2013 live vor Ort zu erleben oder ob Sie sich einfach für Ihren nächsten Frankreich-Urlaub inspirieren lassen wollen.
Sportliches Neuland: Auftakt auf Korsika
Los ging die Tour de France am letzten Samstag mit einem echten touristischen Highlight: Korsika stand erstmals in der langen Geschichte des berühmten Radrennens auf dem Programm. Tatsächlich ist die Mittelmeerinsel die einzige französische Region, die noch nie von den Kämpfern um das „maillot jaune“ – das Gelbe Trikot des Gesamtführenden – besucht wurde. Unser Tipp: Nehmen Sie genau die Route, die die Tour de France auf der Insel zurückgelegt hat, um selbst Korsika und seine mannigfaltigen Landschaften und Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Sowohl beliebte Urlaubsorte wie Bonifacio und Moriani-Plage als auch die unberührte Natur im nationalparkgeschützten Inselinneren waren Bestandteil der drei Etappen auf Korsika. Und nicht zuletzt sind auch die vier Etappenorte Porto-Vecchio, Bastia, Ajaccio und Calvi immer eine Reise wert. Sie beeindrucken alle mit ihren hübschen Altstädten, langen Sandstränden und echtem korsisch-mediterranem Lebensgefühl. Ein Ferienhaus auf Korsika bietet Ihnen für eine Inselerkundung die optimale Ausgangsbasis.
Quer durch Südfrankreich und hinauf in die Pyrenäen
Danach hat die Tour de France französisches Festland erreicht. Ein Mannschaftszeitfahren in den Straßen von Nizza stand auf dem Programm. Die Hauptstadt der Côte d’Azur verzaubert Besucher mit ihren verwinkelten Altstadtgassen und einer für Kunstliebhaber einzigartigen Museenlandschaft. Als optischer Leckerbissen führte die Etappe auch an der Promenade des Anglais entlang, der Strandpromenade von Nizza.
Landschaftlich reizvoll verläuft die Route dann in den kommenden Tagen weiter. Von der Côte d’Azur geht es zunächst durch die Provence und weiter ins Languedoc. Vorbei an bunt duftenden Lavendelfeldern, knorrigen Olivenbäumen und in der Sonne glänzenden Obstplantagen wartet auch die ein oder andere Sehenswürdigkeit entlang der Route. Ein Highlights ist die Fahrt durch Grasse. Das mittelalterliche Städtchen ist auch als „Hauptstadt der Parfumherstellung“ bekannt und wurde unter anderem von Patrick Süskind in seinem Jahrhundertroman „Das Parfum“ verewigt.
Nach Etappenzielen in den südfranzösischen Metropolen Marseille und Montpellier geht es anschließend weiter ins Landesinnere. Die Fahrer werden spätestens dann merken, dass die Pyrenäen und damit die erste schwierige Herausforderung immer näher kommen.
Auf der achten Etappe wird es nach der ersten Woche dann tatsächlich zum ersten Mal richtig steil. Nach der Überquerung des 2000 Meter hohen Col de Panheres, der ein beeindruckendes Panorama über die umgebenden Täler und Gipfel bietet, steht eine Bergankunft im Wintersportort Ax 3-Domaines an. Gelegenheit, die sich hier bietende landschaftliche Schönheit zu genießen, werden die Rennfahrer wohl leider kaum haben. Das wiederum sollten Sie aber tun: Die Pyrenäen sind, verglichen mit anderen touristisch gefragteren Regionen, sowohl für den Sommer- als auch für den Winterurlaub ein Geheimtipp. Nur einige Höhenmeter unterhalb des Etappenziels auf dem Berg liegt außerdem der Kurort Ax-les-Thermes mit seiner mittelalterlichen Altstadt und den traditionsreichen Thermalbädern.
An den Atlantik und zurück in den Süden
Nach einer weiteren Pyrenäen-Etappe, bei der diesmal gleich vier Berge bezwungen werden wollen, gibt es dann einen wohlverdienten Ruhetag in Saint-Nazaire, dem kleinen Urlaubsort an der Mündung der Loire in den Atlantik. Einen Tag später geht es für den Tour-Tross dann entlang der Grenze von Pays de la Loire und Bretagne durch klassisches Radfahrerland, das auch Sie während eines Urlaubs unter die Räder nehmen können. Etappenziel ist in der alten Hafenstadt Saint-Malo, wo die Zielankunft vor der Kulisse der prächtigen mittelalterlichen Stadtmauern erfolgen wird. Man kann nur hoffen, dass sich die Rennfahrer auch den wunderschönen Strand und das über der Stadt thronende Schloss aus dem 15. Jahrhundert nicht entgehen lassen.
Es folgt die optisch wohl reizvollste Etappe der diesjährigen Tour de France: Ein Einzelzeitfahren im Süden der Normandie führt von Avranches zum berühmten Mont-Saint-Michel. Die weltweit einzigartige Insel mit ihrem Klosterberg und den verwinkelten Altstadtgassen mitten im Wattenmeer lässt Besucher beim Anblick immer wieder sprachlos werden und denken, man sei ins Mittelalter oder in einen Fantasy-Roman versetzt worden.
Und touristisch interessant geht es anschließend weiter. In drei Etappen führt die Route vom Nordwesten Frankreichs bis nach Lyon im Süden. Durchquert wird dabei unter anderem das für seine vielen Schlösser bekannte Loiretal (einige davon können Sie bei atraveo als Ferienhaus mieten!) und die als Urlaubsregion wegen ihrer weitgehend unberührten Landschaft sehr geschätzte Auvergne.
14. Juli: Frankreich und die Tour feiern sich selbst
Traditionell etwas Besonderes sind Etappen, die am französischen Nationalfeiertag stattfinden. In diesem Jahr wartet mit 242 Kilometern nicht nur die längste Etappe der diesjährigen Tour de France, sondern mit dem Mont Ventoux auch eines der legendärsten Etappenziele. Den sich einsam aus der Ebene der Provence erhebenden Berg mit seiner kargen Gipfelregion umgeben zahlreiche Sagen und Legenden. Er gehört nicht nur zu den am meisten von der Tour de France besuchten Zielen, sondern auch zu den beliebtesten Regionen für einen Wander- oder Mountainbikeurlaub in Südfrankreich. Auch Sie sollten den „Berg vor dem Meer“ mit seiner einzigartigen Flora und Fauna nicht auslassen und einen Abstecher hierher unternehmen – wenngleich es dabei natürlich entspannter zugehen darf als bei den Radsportlern während ihrer Bergankunft.
Und bergig geht es weiter: Die Alpen warten
„Berg rauf, Berg wieder runter“ lautet das Motto für die letzten Tage der Frankreich-Rundfahrt 2013, denn nach einem Ruhetag in der Nähe von Avignon geht es in die Alpen. Und den Hang zum Besonderen verliert die Jubiläumsroute-Route auch dabei nicht: Auf ein Einzelzeitfahren entlang der Ufer des Lac de Serre-Ponçon, einem bei Wassersportlern beliebten Bergsee, folgt ein echter Klassiker – und das genau genommen gleich zwei Mal: Die berühmten 21 Kurven hinauf nach L’Alpe d’Huez müssen in diesem Jahr nämlich zwei Mal hintereinander überwunden werden. Das gab es in der Geschichte der Tour de France bislang noch nie und nicht nur Radsport-Experten sind sich einig, dass spätestens hier eine Entscheidung über den Toursieg fallen wird. Apropos L’Alpe d’Huez: Wagen auch Sie sich die 21 Kurven den Berg hinauf und besuchen Sie den beliebten Urlaubsort inmitten der französischen Hochalpen. Im Sommer kommen hier Frischluftfanatiker und Wanderfreunde voll auf ihre Kosten, während es im Winter natürlich vor allem Wintersportler auf die verschneiten Hänge rund um L’Alpe d’Huez zieht.
Im Schatten des Mont Blanc geht es auf den folgenden Etappen unter anderem durch Albertville, dem Austragungsort der olympischen Winterspiele 1992, und nach Annecy, das mit seinem Schloss und der Altstadt zu den schönsten Städten der Alpen gezählt wird. Mit einem letzten Anstieg auf den Semnoz, dem Hausberg von Annecy, verlässt die diesjährige Tour de France dann die Berge und macht sich auf zu ihrer letzten Etappe, der traditionellen Einfahrt nach Paris.
Paris bei Nacht
Auch für das Finale hat man sich passend zum Jubiläum einiges überlegt: Der Start der letzten Etappe findet stilecht in den Gärten des berühmten Schlosses von Versailles statt. Los geht es ausnahmsweise auch erst am Nachmittag, wodurch die Rennfahrer Paris in der Abenddämmerung erreichen und nach einer Fahrt durch den Innenhof des Louvre die traditionelle Schleife über die Avenue des Champs-Élysées bei Dunkelheit absolvieren werden. Mit einem Cityappartement in Paris können Sie dieses Spektakel noch in diesem Jahr live miterleben – oder Sie machen sich zu einem anderen Zeitpunkt auf, um Frankreichs Hauptstadt zu entdecken. Lohnenswert ist das jederzeit.
Wer auch immer dieses Jahr im Gelben Trikot in Paris einfahren wird, wir hoffen, Ihnen hat unsere Tour de France gefallen. Weitere Informationen zu den vorgestellten Zielen finden Sie auf unserer Website auch bei den einzelnen Regionen und Orten. Oder lassen Sie sich von den unten vorgestellten Ferienhäusern und -wohnungen inspirieren, die in den von der diesjährigen Tour besuchten Regionen liegen. Wir wünschen Ihnen jedenfalls viel Spaß bei der Planung Ihres nächsten Frankreich-Urlaubs!
(Die Fotos 3,5 und 6 sowie die Karte in diesem Beitrag wurden mit freundlicher Genehmigung von der Amaury Sport Organisation (A.S.O.) bereitgestellt)