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Lebhaftes Strandtreiben in Viaréggio
Blogbeitrag vom 03.02.2009

Italiens Copacabana

Versilia | Die Riviera della Versilia ist der nordwestliche Teil der toskanischen Küste. Sie erstreckt sich zwischen Marina di Carrara und der Mündung des Flusses Serchio, südlich von Viaréggio. Perlschnurartig reihen sich lebhafte Badeorte aneinander. Tagsüber herrscht an den Stränden ein quirliges Treiben mit Sonnenschirmen, Chiosci und Eisverkäufern. Nachts pulsiert das Leben in den Clubs und Bars der Seebäder. 

Trotz der Lage am Mittelmeer sind auch die Apuanischen Alpen nicht weit. Hier lohnt sich ein Abstecher nach Carrara, woher der berühmte Marmor stammt, den schon Michelangelo für die Erschaffung seiner Kunstwerke genutzt hat. Kunst- und Kulturbegeisterte finden in den nahe gelegenen Städten wie Lucca, Pisa, Carrara und Massa ein ansprechendes Angebot an antiken Gebäude, Museen, Kirchen und charmanten Altstädten.


Flanieren und Baden an endlos langen Sandstränden

Besonders Familien schätzen die breiten, flach abfallenden Sandstrände, die sich auf fast unendlich erscheinenden 40 Kilometern erstrecken. Neben den weitläufigen Stränden locken die Badeorte wie Marina di Carrara, Marina di Massa, Forte dei Marmi, Marina di Pietrasanta, Lido di Camaiore und Viaréggio. Diese Badeorte wurden erst Anfang des 19. Jahrhunderts in einem ursprünglichen Sumpfgebiet errichtet. Heute ist von dem Sumpfgebiet nichts mehr zu spüren, da die Badeorte sich auf vortreffliche Weise an den Strand anschmiegen. Unbedingt einen Besuch wert ist Viaréggio, das bedeutendste Zentrum der Versilia. Im Mittelalter beherbergte die Stadt den Hafen von Lucca, erst im 19. Jahrhundert erfolgte der Ausbau zum Badeort. Heute bietet der Ort neben tollen Strandbädern auch eine mondäne Strandpromenade, an der viele Jugendstilvillen liegen. Nachtschwärmer finden mit unterschiedlichsten Diskotheken, Clubs und Tavernen ein breites Unterhaltungsangebot, das keine Langeweile aufkommen lässt.

Monte Forato in den Apuanischen Alpen


Wohltuende Kühle an heißen Sommertagen

Wem die Hitze der Sommertage am Strand zu schaffen macht, dem empfiehlt sich eine Tour in die Apuanischen Alpen, die unmittelbar hinter dem Küstenstreifen emporragen. Bei klarem Wetter glitzern die mehr als 300 Marmorsteinbrüche von Carrara wie Schnee in der Sonne. Für einen Besuch eignet sich am besten der Sonntag, da an Werktagen die engen Serpentinenstraßen vom Schwerlastverkehr stark frequentiert wird und dadurch das Autofahren sehr anstrengend werden kann. Naturverbundenen, die sich sportlich betätigen möchten, bieten sich gut beschilderte Wander- und Mountainbiketouren an, auch geführte Touren für Bergsteiger und Bergwanderer werden an verschiedenen Orten angeboten.
 
 

Piazza Anfiteatro in Lucca

Lucca und Pisa – ein Mekka für Kunst- und Kulturliebhaber

Auf jeden Fall einplanen sollten Sie einen Abstecher nach Lucca und Pisa. Die verwunschene Altstadt von Lucca präsentiert sich in einem makellosen Renaissance-Stil. Tauchen Sie ein in  vergangene Zeiten und erleben Sie Architektur und Kunst hautnah. Statten Sie dem Dom San Martino einen Besuch ab und und besichtigen Sie die zahlreichen Palazzi entlang der Altstadtgassen.
Der beste Ausgangspunkt für eine Besichtigung Pisas ist die Piazzo die Miracoli („Platz der Wunder“). Hier erheben sich der Dom, der Campanile („Schiefer Turm“) und das Baptisterium direkt vor dem Betrachter in eindrucksvoller Weise. Nach deren Besichtigung geht es in die Altstadt, durch die der Arno fließt. Lassen Sie das rege Treiben bei einem Espresso auf sich wirken. So gestärkt durchstreifen Sie die verwinkelten Gassen, besuchen Sie einige der zahlreichen Museen und erholen sich danach in einer der gemütlichen Trattorien. Wer sich besonders für Kunst interessiert, der ist im Museo di San Matteo bestens aufgehoben, einer der bedeutendsten Kunstgalerien der Toskana. Die grazilen Figuren von Giovanni Pisano im „Saal der tanzenden Figuren“ faszinieren durch ihr Spiel mit Licht und Schatten. Bei den Gemälden sind besonders die Madonnenbilder aus dem 13. Jahrhundert beachtenswert.


Nach einem Strandtag oder nach einer ausgiebigen Städtetour lassen Sie sich vom toskanischen Lebensgefühl inspirieren und versuchen Sie sich in der Zubereitung typischer Gerichte: So schmeckt ein Polenta mit der klassischen Wurst Finocchiona aus Fenchelsamen und Schweinefleisch abends gemeinsam auf der Terrasse genossen noch einmal so gut! Vielleicht haben Sie passend dazu ja auch bereits einen kräftigen Rotwein auf einem der zahlreichen Weingüter in der Umgebung erworben?


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