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Blogbeitrag vom 08.11.2011

Wo das Leben tanzt

Andalusien | Mit über 300 Sonnentagen im Jahr zeigt sich das Leben in Andalusien von der Sonnenseite. Daher haben die meisten Besucher ein Ziel: die Buchten und Strände der Costa del Sol und der Costa de la Luz. Orte wie Torremolinos, Benalmádena, Fuengirola oder Estepona stehen für ein endloses Band entlang der Küste, in dem sich die Touristen tummeln. Typisch für diese Region sind Ferienwohnungen in Appartementkomplexen in der Nähe vom Meer.

Der Süden Spaniens hat jedoch noch sehr viel mehr zu bieten. Das Hinterland hält prächtige Städte und wunderschöne Landschaften bereit, die zu mehr als kurzen Tagesausflügen verleiten. Urlauber können in Andalusien das ursprüngliche Spanien erleben und das Lebensgefühl der Andalusier voller Leidenschaft und Energie kennenlernen.

Stadt Sevilla
Stadtbild Sevilla

Kultur und Lebenslust

So vielseitig die Landschaft und die Kultur in Andalusien ist, so facettenreich sind auch die Ausdrucksformen der Lebenslust der Andalusier. Ob Flamencotanz in Granada, Karneval in Cádiz, andächtige Osterprozessionen in Sevilla oder bunte Stadtfeste in Málaga - das ganze Jahr ist Andalucía eine einzige Fiesta. Dabei haben die meisten Feste einen religiösen Ursprung, sind dennoch sehr weltoffen. Zentrum der andalusischen Kultur und Lebensart ist die Stadt Sevilla. Von Sevilla aus begann der legendäre "Don Juan" die Herzen der Frauen in aller Welt zu erobern. Doch das moderne Sevilla ist weit entfernt von dieser romantischen Vergangenheit. Die Hauptstadt Andalusiens pulsiert geradzu. In den bunten Vierteln und den Bars der Stadt herrscht hektisches Treiben, das von anhaltendem Knattern von Zweitaktmotoren, dem Trappeln von Kutschpferden und den Rhythmen des Flamencos begleitet wird. Zudem werden in der Stadt zwei große Feste gefeiert. Die Semana Santa (Osterwoche) gehört zu den bedeutendsten und bekanntesten Feierlichkeiten in ganz Spanien. Zwei Wochen später wird die Feria de Abril gefeiert. Über Tausend Buden des Festgeländes werden dabei zum zweiten Zuhause der Bewohner Sevillas. Dort treffen sie sich und feiern gemeinsam bis in die Morgenstunden.

Hinterland Andalusien
Andalusisches Hinterland

Reizvolles Hinterland

Das Gegenstück zum pulsierenden Sevilla ist Córdoba, die eine besondere Würde ausstrahlt und zur Meditation einlädt. Das Leben in dieser Stadt zentriert sich in den ummauerten Innenhöfen, die zu paradiesischen Oasen ausgebaut sind. Hier findet man eine fast tropische Vegetation mit Dattelpalmen, Bananenstauden sowie Orangen- und Zitronenbäumen vor. Anziehungspunkt für viele Touristen ist jedoch die Moschee-Kathedrale Mezquita mit ihrem Wald aus Säulen.

Die Küste der Provinz Granada hat sich touristisch gesehen eher langsam entwickelt. Hier finden Romantiker Ruhe und Erholung, unberührte Landschaften und den einzigartigen Zauber Andalusiens. Als Geheimtipp möchten wir Ihnen an dieser Stelle das Örtchen Orgiva vorstellen, das zwischen zwei mächtigen Gebirgszügen liegt. Auf der einen Seite erstreckt sich die Sierra Lujar und auf der anderen Seite die ganzjährig schneebedeckte Sierra Nevada mit ca. 3500 Höhenmetern. In Orgiva wird den Besuchern noch ein absolut ursprüngliches Andalusien geboten. Im Gegensatz zur Küstenregion findet man hier rustikale Ferienhäuschen vor, die von wunderschöner Natur umgeben sind. Die Preise sind verhältnismäßig günstig und auch das Klima ist sehr angenehm. In nur 35 Minuten Autofahrt erreichen Sie das Meer und die schöne Stadt Granada mit der Alhambra liegt nur eine Autostunde entfernt.

Skifahren in der Sierra Nevada
Sierra Nevada

Skifahren mit Blick auf das Mittelmeer

Viele Spanien-Urlauber verbinden mit Andalusien Sonne, Strand und Meer. Nur die wenigsten wissen, dass die Sierra Nevada schon ab Oktober mit 100 Kilometern Skipiste lockt. Wer sich dazu entschließt im Spätsommer nach Andalusien zu reisen, der kann getrost auch die Skier mit ins Gepäck nehmen. Das Skigebiet der Sierra Nevada ist das höchstgelegene Skigebiet in Europa. Vom 3396 Meter hohen Veleta-Gipfel kann man über das nahe Mittelmeer bis nach Afrika schauen. Von diesem Ferienhaus zum Beispiel liegen sowohl die Skipisten der Sierra Nevada als auch der Strand 60 Autominuten entfernt.

Spanische Tapas
Spanische Tapas

Wein und Tapas schmecken immer

Der Andalusier selbst isst sehr gerne, sehr viel und sehr spät. Von Diäten hält er nicht viel und noch weniger von einem ausgiebigen Frühstück. Hier tut es auch ein café con leche mit einem Croissant. Dafür werden aber das Mittagessen und Abendessen zelebriert. Ganz oben auf dem Speiseplan stehen natürlich die landestypischen Tapas. Dabei handelt es sich um kleine Appetithäppchen, die üblicherweise in Bars serviert und dort im Stehen verzehrt werden. Dabei essen die Andalusier selten nur in einer Bar, denn de tapeo bedeutet für sie, von einer Bar zu anderen zu ziehen. Die Tapas werden von einem Gläschen Sherry, Rotwein oder Bier begleitet. In den Küstenregionen der Costa del Sol und Costa de la Luz beherrschen Fisch und Meeresfrüchte den Speiseplan, während im Hinterland Andalusiens eher ländliche Gerichte wie Kaninchen, Lamm und auch Eintöpfe gereicht werden. Berühmt und weltweit bekannt ist Andalusien für den den jamón iberico. Dieser luftgetrocknete Schinken wird aus den schwarzen iberischen Schweinen hergestellt, die meistens frei laufend in den Korkeichenwäldern gehalten werden und hauptsächlich Eicheln fressen.

Für die Urlauber Andalusiens ist der Flughafen von Málaga der Ausgangspunkt, um zu den Ferienzielen an der berühmten Costa del Sol zu gelangen. Für einen Aufenthalt im Hinterland empfehlenen wir ab Málaga einen Mietwagen. So sind auch viele schöne Ausflüge in Andalusien möglich.